Acht Uhr morgens. Mit lautem Getöse donnert ein 40-Tonner durch die Kirschenstraße in Altlußheim Richtung Hauptstraße. Das letzte Stück vor der Einmündung ist leicht abschüssig, so dass der LKW nochmals richtig Fahrt aufnimmt. Keine fünf Minuten später biegt ein Betonmischer von der Hauptstraße ortsauswärts fahrend in die Kirschenstraße ein und fährt weiter Richtung Hockenheim. „So geht das den ganzen Tag,“ berichtet ein Anwohner. „Die Kirschenstraße wird gerade vom Schwerlastverkehr als Abkürzung von und zur B 39 genutzt.“
In den letzten Jahren wurden in der Kirschenstraße viele Neubauten erstellt. Hier sind viele Familien mit Kindern eingezogen. Sie haben sich mit ihrem Anliegen zur Verkehrsberuhigung an die Gemeindeverwaltung gewandt. Diese steht dem Anliegen grundsätzlich positiv gegenüber, verweist jedoch an die hierfür zuständige Verkehrsbehörde in Hockenheim. Diese wiederum kann oder will hier nicht tätig werden – trotz zahlreicher Anrufe der Anwohner und Diskussionen mit dem zuständigen Sachbearbeiter. Auch der Hinweis auf das erhöhte Fahrradaufkommen von Kindern und Jugendlichen, die auf den Sportplatz zum Fußballtraining fahren, blieb bisher ohne Wirkung.
„Wir müssen die Sache jetzt selbst in die Hand nehmen. Das ist eine Angelegenheit für Altlußheim“ meint die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen Altlußheim und die Wahlkandidatinnen und Kandidaten. Und so wurde das Anliegen der Anwohner der Kirschenstraße in ihr Wahlprogramm zur Kommunalwahl aufgenommen.