Die Grünen in Altlußheim treten in diesem Jahr erstmals zur Kommunalwahl an. Bei ihrer Kandidatenvorstellung wiesen die Grünen erneut auf die von ihnen angestrebten Ziele hin. Dr. Holger O. Porath stellte nach der Vorstellung der Kandidaten das Programm vor.
Wie seit Jahren von den Grünen gefordert, wäre es für die Bevölkerung einfacher die öffentlichen Sitzungsprotokolle als PDF aus der Gemeinde-Homepage herunterzuladen, anstatt sie mühsam vor Ort anzuschauen, so Porath. Gerade in der heutigen Zeit ist dies ein Zeichen von Bürgernähe und Transparenz. Hier fügt sich unsere Forderung nach jährlich stattfindenden Bürgerversammlungen nahtlos ein. Bürgerversammlungen zu wichtigen Themen Altlußheims helfen der Bevölkerung und der Gemeindeverwaltung noch näher zusammenzufinden und sich auszutauschen. Auch das Verkehrskonzept der Gemeinde Altlußheims, sofern überhaupt vorhanden, lässt seit Jahren zu wünschen übrig. Im letzten Jahr hatten wir bereits auf die Verkehrssituation im Bereich von Schulen und Kindergärten hingewiesen, berichtete Porath. Nach dem schweren Unfall Anfang 2014 nahmen die im Gemeinderat vertretenen Parteien das Thema Verkehrssicherheit mit in ihr Kommunalwahlprogramm auf. Wirkliche Verbesserungen sind jedoch noch nicht vorzuweisen. Selbst die Zebrastreifen sind immer noch nicht ausgebessert.
Die Grünen hoffen, dass die Fraktionen das Thema Verkehrssicherheit auch nach der Wahl, so wie angekündigt, vorantreiben. Zudem sehen die Grünen den Ausbau des Radwegnetzes auf Altlußheimer Gemarkung, das Anlegen eines Fahrradweges auf der Hauptstraße und die Einrichtung eines gekennzeichneten und beleuchteten Fußgängerüberweges im Bereich Hauptstraße/Kurpfalzstraße als dringend erforderlich an.
Beim Thema Bürgernähe sieht Porath, das aktuelle Beispiel „Umwandlung Sondergebiet Altreut-Gärtnerei in ein Wohngebiet“ als ein Paradebeispiel, wie man die Wünsche und Ideen der Anwohner als Investor und als Gemeinderat ignorieren kann. So wurden die Anwohner weder im Vorfeld über das massive Bauvorhaben informiert, noch gab man ihnen danach ausreichend Raum, um ihre Sorgen zu beachten. Bei einem Bauvorhaben dieser Größe kann es nur mit den Anwohnern gehen. Ein stur formales Abstimmen, ohne genaue Information der betroffenen Anwohner, ist unserer Meinung nach nicht mehr zeitgemäß. Hier muss sich die Verwaltung und der Gemeinderat öffnen. Die Grünen Altlußheim hatten und haben bei Bauvorhaben ähnlicher Größe seit Jahren auf die berechtigten Sorgen der Anwohner hingewiesen.
Auch beim Umweltschutz hat die Gemeinde Altlußheim nach Ansicht der Grünen aufzuholen. Die Wiedereinsetzung des Umweltausschusses ist erforderlich, um Projekte von Seiten der Verwaltung intern fachkompetent begleiten zu können. Auch das Erstellen eines Umweltkonzeptes für die Gemeinde gehört für die Grünen zu einer modernen und verantwortungsbewussten Verwaltung dazu.
Für die Grünen ist es auch wichtig, dass die Busverbindungen in die umliegenden Gemeinden und Städte kontinuierlich ausgebaut und den Anforderungen entsprechend flexibel gestaltet werden. So sollte die Auswahl für eine bestimmte Schule in den Nachbargemeinden Altlußheims beispielsweise nicht daran scheitern, dass die Busverbindungen unzureichend sind.
Die Kinderspielplätze sollten besser und öfter überprüft werden, um hohe Sicherheit für unsere Kinder zu gewährleisten, führte Heike Roll aus. Anregungen und Vorschläge von Eltern müssen ernstgenommen werden. Gemeldete Gefahrenstellen sollten umgehend beseitigt werden.
Die Grünen wollen auch den Kindern und Jugendlichen im Ort ein attraktives Freizeitangebot bieten. Dazu gehört in der heutigen Zeit auch ein ortsnahe Skate und BMX Bahn.
Als Partei ohne Sitz im Gemeinderat führen wir teilweise ein Kampf gegen Windmühlen, so Dr. Holger O. Porath, vor allem bei fehlender Informationspolitik von Seiten der Verwaltung und des Gemeinderats.
Wir treten an, um unsere Vorstellungen einer zukunftsorientierten und verantwortungsbewussten Gemeinde bei den unterschiedlichen Themen einzubringen, um Altlußheim voranzubringen. Wir stehen für eine bürgernahe Politik, bei der Bürgerbeteiligung und Transparenz nicht nur auf dem Papier steht. Es hilft nichts nur vor einer Wahl solche Dinge zu propagieren, man muss sie auch nach der Wahl umsetzen, äußerte sich Heike Roll. Die anderen Parteien hatten dazu seit vielen Jahren Gelegenheit.
Auch Umweltschutz sollte in der heutigen, modernen und aufgeklärten Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein und nicht als Last, sondern als Möglichkeit gesehen werden, den uns nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen.
Bei dieser Wahl hat die Bevölkerung Altlußheims die Chance, einen frischen Wind und neue Motivation in den Gemeinderat zu bringen!
Seit Jahren gibt es eine zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung. Der Gang zur Wahlurne steht jedem Einwohner frei. Hier kann die Bevölkerung basisdemokratisch bestimmen wer ins Rathaus einzieht, beendete Dr. Holger O. Porath die offizielle Vorstellung.
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